So geht's

Sie möchten unsere SAPOS® -Dienstleistungen nutzen, wissen aber noch nicht wie oder haben Fragen, dann sprechen Sie uns einfach an. Sie erreichen die SAPOS®-Hotline unter 0261/492-123 oder per E-Mail sapos(at)vermkv.rlp.de.

Die wesentlichen Informationen finden Sie hier auf dieser Seite.

Für das Internetverfahren Ntrip ist die Eingabe der IP-Adresse: sapos-ntrip.rlp.de oder 83.243.48.22, Port 2101 erforderlich.

Wir stellen Ihnen Mountpoints für folgende Korrekturmodellvarianten zur Verfügung:

Korrekturmodellvarianten und FormateMountpoints
(RTCM 3.1 VRS GPS + GLONASS)VRS_3_2G_RP
(RTCM 3.1 MAC GPS + GLONASS)MAC_3_2G_RP
(RTCM 3.1 VRS GPS + GLONASS + Galileo + Beidou)VRS_3_4G_RP
(RTCM 3.1 VRS GPS + GLONASS + Galileo)VRS_3_3G_RP
(RTCM 3.1 VRS GPS + Galileo)VRS_3_GE_RP
(RTCM 2.3 EPS GPS + GLONASS)EPS_RP
(RTCM 3 EPS FKP GPS + GLONASS)EPS_FKP_RP


Für die Nutzung des Internetverfahrens benötigen wir Ihre Anmeldung am SAPOS®-System. Ohne diese Anmeldung ist keine Verbindung zu den bereitgestellten Korrekturmodellvarianten möglich.

Die Anmeldung können Sie selbst online vornehmen.

Bundesweit tätige Nutzer wenden sich für eine Anmeldung an die "Zentrale Stelle SAPOS®".

FAQ's

SAPOS® ist der Satellitenpositionierungsdienst der deutschen Landesvermessung. SAPOS® wird bundesweit flächendeckend und einheitlich unter Beachtung internationaler Standards angeboten (siehe SAPOS®-Produktdefinition unter www.adv-online.de). Jedes Bundesland betreibt dabei einen eigenen Dienst. Bitte beachten Sie die unterschiedlichen Gebührenordnungen in den Bundesländern.

SAPOS® ist ein „Korrekturdatendienst“, der GNSS-Geräten Daten zur Verfügung stellt, mit deren Hilfe genaue und amtlich referenzierte Positionen im Referenzsystem ETRS89 bestimmt werden können. Die Korrekturdaten werden dabei aus einem Netz von GNSS-Referenzstationen abgeleitet. Unter SAPOS® werden verschiedene Dienste zusammengefasst, die sowohl Positionierungsanwendungen in Echtzeit (SAPOS®-EPS und SAPOS®-HEPS) für Positionierung oder Absteckung im Feld, sowie im Postprocessing (SAPOS®-GPPS) für die nachträgliche Berechnung der Positionen im Büro, unterstützen. Die erreichbaren Genauigkeiten der SAPOS®-Dienste sind in der SAPOS®-Produktdefinition beschrieben.

Besonders Interessierte finden weitere Informationen unter www.sapos.de.

SAPOS® stellt hochpräzise Korrekturdaten der vier globalen Satellitensysteme GPS (USA), Galileo (EU), GLONASS (Russland) und Beidou (China) bereit.

Zur Nutzung der Echtzeitdienste (R-HEPS, SAPOS®-HEPS, -EPS) benötigen Sie einen RTK-fähigen GNSS-Empfänger (GNSS-Rover) mit zugehöriger GNSS-Antenne, der in der Lage ist

  • seine Näherungsposition im NMEA-Format an die SAPOS®-Zentrale zu senden und
  • Korrekturdaten im RTCM-Format (RTCM V2.3, RTCM V3.x) zu empfangen und zu verarbeiten.

Grundsätzlich kommt hierfür auch ein Mobiltelefon in Frage, sofern es die technischen Voraussetzungen erfüllt.

Die Korrekturdaten werden ausschließlich über das Internet mit der Übertragungstechnik Ntrip übertragen. Daher benötigen Sie zum Empfang der Korrekturdaten in Ihrem GNSS-Empfänger – entweder integriert oder extern – ein Mobilfunkmodem einschließlich einer Mobilfunkkarte, die es ermöglicht das mobile Internet (GPRS, LTE, …) zu nutzen.

Bei Ntrip geben Sie auf Ihrem Rover eine IP-Adresse ein, oder – noch komfortabler – eine Webadresse (URL). Nach Ihrer Authentifizierung mit Nutzernamen und Passwort erhalten Sie über die jeweiligen Mountpoints sofort Zugriff auf unsere Korrekturdaten aus der SAPOS®-Vernetzung. Da Sie für Ntrip einen mobilen Internetzugang (GPRS, LTE,…) benötigen, wird bei Ihrem Internetprovider nur Ihre angeforderte Datenmenge in Rechnung gestellt. Dadurch können sich je nach Messverfahren Kostenvorteile für Sie ergeben. Fast alle modernen Rover beherrschen Ntrip. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Händler.

Bei der Übertragung der Korrekturdaten via Internet (Ntrip-Verfahren) variiert das Datenvolumen im Mobilfunknetz und liegt bei etwa 1 bis 3 MB/Stunde.

Das Datenvolumen ist u.a. abhängig

  • von der Anzahl der empfangenen Satelliten
  • von der Anwendung, d.h. ob viele kurze Internetverbindungen aufgebaut werden müssen oder ob lange Verbindungen aufrechterhalten werden
  • von den Protokollen des Mobilfunkanbieters zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung der Internetverbindung
  • von den Abrechnungseinheiten des Mobilfunkanbieters
  •     von dem verwendeten RTCM-Format der SAPOS®-Korrekturdaten
  •     vom Dateninhalt (VRS, MAC, FKP)

Bei der Auswahl des Mobilfunkanbieters für die Mobilfunkkarte sind Sie völlig frei. Die SAPOS®-Echtzeitdienste können grundsätzlich mit allen beliebigen Datentarifen der Mobilfunkanbieter verwendet werden. Zur Übertragung der Korrekturdaten via Internet (Ntrip-Verfahren) kann jeder beliebige mobile Internetzugang (GPRS/LTE/u.a.) im Feld verwendet werden. Bei der Auswahl eines Mobilfunkanbieters sind lediglich die unterschiedlichen Netzverfügbarkeiten in Ihrem Messgebiet zu beachten.

Als Einhängepunkt (englisch mount point) wird unter Betriebssystemen der Ort in der Verzeichnisstruktur bezeichnet, an dem eine Ressource eingehängt, englisch mounted bzw. Neudeutsch gemountet, wird. Hier handelt es ich also um Einhängepunkte der Datenabgabe von den Korrekturdaten.

Zur bundesweiten Einheitlichkeit von SAPOS® wurden Bezeichnungen für die verschiedenen Mountpoints (Korrektur-Datenströme) von HEPS mittels Ntrip standardisiert.

Allgemeiner Aufbau:  VM_RV_GS_BL  (4 Felder mit Unterstrichen verbunden)

Vernetzungsmodell (VM) - 3-stellig:

VRS = Virtuelle Referenzstation, FKP = Flächenkorrekturparameter, MAC = Master Auxilliary Concept

RTCM-Version (RV) - 1-stellig:

2 = RTCM-Version 2.3, 3 = RTCM-Version 3.x

GNSS-System (GS) - 2-stellig:

1G =  GPS

2G =  GPS und GLONASS

3G =  GPS, GLONASS und Galileo

4G =  GPS, GLONASS, Galileo und BeiDou

Bundesland-Kürzel (BL) - 2-stellig:

RP = Rheinland-Pfalz (Code des Bundeslandes (nach ISO 3166-2:DE))

Alle GNSS-Antennen der SAPOS®-Referenzstationen des LVermGeo in Rheinland-Pfalz wurden individuell auf Absolutniveau kalibriert.
Die absoluten Antennenparameter werden in der SAPOS®-Vernetzung berücksichtigt, so dass in den SAPOS®-Echtzeitverfahren eine einheitliche Reduktion auf das Absolutniveau erfolgt.
Bei den in der Regel typkalibrierten Rover-Antennen muss dies in den Rover-Einstellungen berücksichtigt werden. Dies geschieht durch die Auswahl der sogenannten AdV-Nullantenne als Referenzstations-Antenne (meist bezeichnet als "ADVNULLANTENNA" oder "GPPNULLANTENNA" in der Konfiguration des Rovers).

Zur Nutzung des SAPOS®-GPPS benötigen Sie

  • einen GNSS-Empfänger mit zugehöriger GNSS-Antenne, der GNSS-Beobachtungen im RINEX-Format aufzeichnen kann,
  • eine GNSS-Auswertesoftware und
  • Internetzugang zum Download der RINEX Daten (im Nachgang zur Messung).

RINEX-Daten sind auf SAPOS-Referenzstationen aufgezeichnete Beobachtungen in einem empfängerunabhängigen Format. Mit den handelsüblichen-GNSS-Auswerteprogrammen können Sie diese Daten einlesen und verwenden.

Störungen der SAPOS®-Echtzeitdienste können sowohl Nutzer- als auch Betreiberseitige Ursachen haben.

Nutzerseite:

  • Die Schnittstellen in Ihrem Satellitenempfänger sind fehlerhaft konfiguriert.
  • Es handelt sich um einen Bedienungsfehler auf Nutzerseite, z.B. Stromversorgung des Mobiltelefons unterbrochen, Kabelverbindungen fehlerhaft oder defekt, Bluetooth-Verbindungen funktionieren nicht fehlerfrei.
  • Es treten Abschattungen der Satellitensignale im Messgebiet auf, z.B. durch Gebäude, Fahrzeuge oder Vegetation.
  • Der Mobilfunkempfang ist aufgrund der lückenhaften Mobilfunk-Netzabdeckung, Störungen oder aufgrund von topographischen Gegebenheiten gestört oder nicht vorhanden.

Bitte prüfen Sie immer zuerst Ihren GNSS-Empfänger, den Messaufbau und Ihre Internetverbindung, um nutzerseitige Ursachen auszuschließen. Bei technischen Problemen mit Ihrem GNSS-Empfänger wenden Sie sich bitte an Ihren Gerätehersteller bzw. Vertriebspartner. Störungen im Mobilfunkempfang sowie die Netzabdeckung können Sie auf den Internetseiten der Mobilfunkanbieter abrufen. Zu den technischen Problemen auf Nutzerseite leisten wir grundsätzlich keinen Support.

Betreiberseite:

  • Hier kann es in sehr seltenen Fällen zum Ausfall der SAPOS®-Vernetzung oder Telekommunikation kommen.

Die SAPOS®-Infrastruktur auf Seite des Betreibers ist weitestgehend redundant ausgelegt und wird nach dem Stand der Technik betrieben. Ausfälle einzelner Stationen werden von der Vernetzungssoftware in der Regel kompensiert. Für den Nutzer bedeutet das, dass sein Rover automatisch einer neuen Bezugsstation zugeordnet wird (jene SAPOS®-Referenzstation, die der virtuellen Referenzstation am nächsten liegt).

Falls es zu Störungen oder Ausfällen kommt, informieren wir die Kunden mit einem Newsletter per E-Mail. Nach Möglichkeit führen wir planmäßige Wartungen außerhalb unserer Servicezeiten durch.